Die Engelstrompete ist ein baumartiger Strauch und wird bis zu 5 m hoch.
Die weichen, behaarten und am Rand gewellten Blätter haben eine ei- bis lanzettartige Form. Die Brugmansia blüht bei ihr zusagenden Temperaturen von 18-22°C, von Juni bis Januar. Die großen, hängenden fünfzipfligen und einzeln wachsenden Blüten gibt es in vielen Farben. 5 Monate nach der Blüte entstehen hängende, eiförmige und behaarte Samenpakete. Da die Engelstrompete nicht winterhart ist, wird sie an einem frostfreien Platz überwintert.
Die Brugmansia wurde früher unter der Gattung Datura geführt. Der Gattung Datura ist der sehr giftiger Stechapfel zugehörig.Brugmansia ist in allen Teilen giftig! Die Engelstrompete enthält grosse Mengen an Tropanalkoide (Sopolamin, Hyoscamin, Atropin).
Tipps zur Überwinterung von Brugmansien
Die meisten Brugmansien können ganzjährig wachsen und blühen, sofern sie keinen schädigenden Temperaturen unter der Frostgrenze ausgesetzt sind. Doch viele Brugmansienliebhaber wohnen in klimatischen Zonen mit ausgeprägten Wintern und kultivieren ihre Pflanzen deshalb in Kübeln.
So werden die Pflanzen transportabel und können zur Überwinterung in einen frostgeschützten Raum gebracht werden.
Die beste Möglichkeit zur Überwinterung bietet ein kleines Gewächshaus oder ein Wintergarten,
in dem die Pflanzen das volle Tageslicht erhalten. Hält man eine Temperatur zwischen 12° und 18° C, können sämtliche Arten und Sorten problemlos kultiviert werden. Die meisten Arten – insbesondere B. sanguinea und B. vulcanicola – blühen unter diesen Bedingungen sogar.
Je kühler die Überwinterung erfolgt, umso weniger Licht ist für die Pflanzen erforderlich. Bei Temperaturen zwischen 5° und 10° C stellen die meisten Brugmansien ihr Wachstum vollständig ein und können auch für längere Zeit Dunkelheit ertragen. Für diese Überwinterung eignen sich B. aurea, B. arborea, B. suaveolens und viele Hybriden. Auch B. sanguinea, B. vulcanicola und B. x flava überstehen solch eine Behandlung, doch man würde bei dunkler Überwinterung vergebens auf Blüten warten. Die letztgenannten Arten bilden ihre Blüten in den kühlen Wintermonaten und brauchen dazu unbedingt Licht. Ungeeignet für eine kühle Überwinterung unter 12° C sind die wärmeliebenden Arten B. insignis und B. versicolor.
Im Frühjahr und Herbst stellt sich die Frage, wann man die Pflanzen an den Sommerstandort bzw.
wieder in das Winterquartier räumen soll. Hierfür gilt folgende Faustregel:
Je wärmer die Temperatur im Winterquartier ist, umso früher muss man einräumen und umso später sollte man ausräumen. Der Zeitpunkt für das Umräumen der Pflanzen ist immer dann am günstigsten, wenn sich die Durchschnittstemperaturen im Freiland weitgehend an diejenigen des Überwinterungsquartiers angeglichen haben.
Brugmansien richtig düngen
Brugmansien findet man in der Natur vorzugsweise auf geschädigten Standorten, zum Beispiel nach Zerstörung der Pflanzendecke durch Erdrutsche oder Windbruch. Am häufigsten treten sie jedoch als Kulturfolger auf – an Standorten, die vom Menschen beeinflusst sind, wie z.B. nahe landwirtschaftlichen Flächen, Wegrändern oder Schuttplätzen. An allen diesen Plätzen sind die Böden nährstoffreich, insbesondere reich an Stickstoff.
Brugmansien sind stickstoffliebende Pflanzen. Sie vertragen nicht nur hohe Salzkonzentrationen, sondern sie bevorzugen zum Wachsen und Blühen ein relativ hohes Nährstoffangebot. Je nach Art und Sorte sind jedoch graduelle Unterschiede zu berücksichtigen. So konnten wir bei Hybriden von B. aurea x B. suaveolens das stärkste Wachstum beobachten, sie bilden nicht selten Blätter bis 24 inch (61 cm) Länge; dementsprechend benötigen sie deutlich höhere Nährstoffgaben als B. vulcanicola, die zu den am schwächsten wachsenden Brugmansien zählt.
Allgemein kann man für die Düngung von Brugmansien folgendes empfehlen:
Besonders geeignet ist ein wasserlöslicher, mineralischer und stickstoffbetonter Volldünger mit Mikronährstoffen. Solch ein Dünger enthält ungefähr zwischen 12-20 % N, 3-6 % P und 8-12 % K.
Während der sommerlichen Hauptwachstumszeit werden die Pflanzen damit ein- bis zweimal je Woche gedüngt – und zwar in Form einer Bewässerungsdüngung.
Diese relativ hohen Nährstoffgaben sind jedoch zu verringern, wenn zum Beispiel
- eine eher schwach wachsende Sorte gedüngt werden soll,
- wenn Jungpflanzen kultiviert werden und
- wenn die Pflanzen sich in der Überwinterungszeit befinden.
Insbesondere bei einer von der Jahreszeitl abhängigen Kübelpflanzenkultur ist immer auch die Düngung anzupassen. Vor der winterlichen Ruhezeit, in der die Pflanzen möglichst wenig wachsen sollen, ist die Düngung rechtzeitig zu verringern. Während des Winters wird sie völlig eingestellt und zu Beginn des Frühjahrs langsam wieder hochgefahren.
Zu schwach gedüngte Brugmansien zeigen ihren Mangel sehr deutlich durch geringes Wachstum, hellgrüne kleine Blätter und wenig Blüten. Dass die Farbe der Blätter solcher Pflanzen nur hellgrün ist, erkennt man am besten nach einer Flüssigdüngung. Spätestens drei Tage nach der Düngung färben sich die jüngsten Blätter an den Sprossspitzen deutlich dunkelgrüner als die älteren Blätter (vergleiche Abbildung). Anhand solcher Veränderungen der Blattfarbe der jüngsten Blätter kann man den ungefähren Ernährungszustand seiner Pflanzen einschätzen. Ist die Farbveränderung auch nach mehreren Düngungen noch sehr deutlich, sollte man über kürzere Düngungsintervalle nachdenken.